Hallo zusammen,
ich glaube, da braucht man wirklich
eine ganze Menge an "Hörerfahrung", man müsste auch die Sprechstimme von der Singstimme jeweils unterscheiden; in der Sprechstimme ist ja ein anderer Klang zu hören, als in der Singstimme und dann könnte man eher eine Zuordnung wagen.
Die wenigsten Sänegr
sprechen ein perfektes "Hochdeutsch", "Hochitalienisch" bzw. "Hochfranzösisch" sodass deshalb eine regionale Zuordnung mehr oder weniger eindeutig machbar ist....
(Das Beispiel von Dietmar "Gottlob Frick" ist da wirklich gut. Mir fällt da auch Erika Köth ein, die ein sehr schönes, aber feines Kurpfälzisch gesprochen hat aber excellent Hochdeutsch gesungen hatte und somit beim Singen ihrer Heimat nicht zuzuordnen war...oder aber auch Jessy Norman ein, deren Singstimme nicht zwingend auf ihre "Wurzeln" führt, wohl aber in ihrer Sprechstimme eine Herkunft zu erahnen ist).
Manchmal ist in der U-Musik eine "Ursprungsdiagnose" (unter Vorbehalt) ggf. leichter möglich. Wobei ich nicht unbedingt glaube, dass sich Länderzugehörigkeiten in diesem Bezug bestimmen lassen...höchstens ganz im Groben kontinental z.B. Afrika, Asien, in Europa, westlich, östlich, südlich usw....
Gute Klassiche Sänger sind meiner Meinung nach, durch ihren Stimmklang nicht zuzuordnen; und da schließe ich mich im Übrigen Oktaviane ganz an.
Wenn man Aufnahmen von völlig unebkannten, aber gut ausgebildeten Sängern anhört, kann man sicher so manche Überraschung erleben. Man könnte vielleicht meinen, der Bass sei ein sonorer Afrikaner oder Afro-Amerikaner, dabei stellt sich beim recherchieren über den Sänger heraus, dass ein Asiate seine Stimme erhebt

usw...
Unter gut ausgebildet verstehe ich nahezu akzentfreies Singen in Deutscher Sprache, was ja bekanntlich für alle Nichtdeutschmuttersprachler sehr schwer ist....das gleiche gilt natürlich auch für die anderen Bühnensprachen, wie italienisch und französisch....
