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Verfasst: 05.09.2013, 15:49 |
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Donna Elvira
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Verfasst: 05.09.2013, 17:06 |
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Registriert: 19.04.2013, 16:45 Beiträge: 371 Wohnort: Duisburg (linksrheinisch)
Vorname: Astrid
Nachname: M.
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Hallo, Andreas!
Für mich stellt sich die Frage, ob die Fehler, die Dir aufgefallen sind, generell gemacht werden oder ob sie wirklich nur bei dieser einen Probe aufgetaucht sind. Ist letzteres der Fall, hat einfach bei den Sänger/innen die Sicherheit durch ein entsprechend wahrnehmbares Instrument gefehlt. Ansonsten ist es durchaus möglich, daß die Fehler von einzelnen Sänger/innen wirklich nicht auffallen. Ich höre viele Dinge auch anders, wenn ich im Chor stehe und nehme falsche Töne wahr, die mein Mann als Chorleiter in dem Moment nicht wahrnimmt. Ein möglicher Grund: Die stärkeren Stimmen, die richtig singen, überdecken die schwächeren Stimmen, die falsch singen. Ich habe mir in der Zwischenzeit angewöhnt, einfach nachzufragen: "Du, Chorleiter, ich höre hier Abweichendes. Können wir das in der Einzelstimme noch mal durchsingen?" Und dann halte ich natürlich die Klappe *zwinker*. Wenn aber Fehler nicht auffallen, die von einer Stimmgruppe geschlossen gemacht werden (und nicht auf eine Stimmkreuzung o.ä. zurückzuführen sind; Schütz, Aller Augen warten auf dich, Herre ist so ein perfektes Beispiel dafür), dann finde ich das zumindest mal bedenkenswert. Vielleicht ist es dann eine Strategie des bewußten Überhörens, um sich selber innerlich auf Distanz zu halten. Oder es liegt tatsächlich schon ein Gehörschaden vor. Vielleicht kann eine Person des Vertrauens da mal bei dem Chorleiter nachhaken?
_________________ Gruß, Astrid
Es gibt zwei Möglichkeiten, vor dem Elend des Lebens zu flüchten: Musik und Katzen. (A. Schweitzer)
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T M Pestoso
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Verfasst: 09.09.2013, 14:10 |
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Registriert: 17.10.2008, 15:24 Beiträge: 727
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Ich halte beides für möglich:
1. Er hört es tatsächlich nicht. Den von Donna Elvira beschriebenen Effekt, daß die stärkeren Stimmen die schwächeren zudecken (und/oder die vorderen Sänger/Sängerinnen die hinteren) ist bekannt und läßt sich ohne große Verrenkung auch auf eine laute Begleitung übertragen - vor allem, wenn der Chorleiter selber spielt und von daher schon durch die Konzentration auf sein eingenes Spiel abgelenkt ist. (OK: hat nicht jeder den Luxus eines eigenen Begleiters...)
2. Auch der ebenfalls bekannte Effekt, daß sich schwache Stimmen an sichere "anhängen" und ins Schleudern kommen, wenn sie letztere nicht hören, läßt sich zwanglos auf eine laute bzw leise/fehlende Begleitung übertragen - vor allem, wenn es in den einzelnen Stimmen jeweils nur wenige oder gar keine "Starken" gibt
Abhilfe für 1 & 2: auch mal a cappella proben... und gegebenenfalls dabei bei größer besetzten Stimmen auch mal Stimmuntergruppen (z.B. Sopran 1. Reihe, 2. Reihe usw.) alleine singen zu lassen. Mit Begleitung und im großen Haufen singen ist immer einfacher und man kann sich wunderbar verstecken mit der Folge, daß Fehler (auch den betroffenen Sängern selbst) gar nicht auffallen. Ich hab mal erlebt, daß bei der Probe eines bekannten Chorstückes in solistischer Besetzung die Altistin der Sopranistin vorwarf, sie würde Alt singen - und bei der Demonstrtion am Klavier feststellte, daß sie selbst schon immer den Sopran an dieser Stelle mitgesungen hatte...
Es gibt auch (renommierte) Chöre, da dürfen nach der "großen" Probe aus jeder Stimme (z.B.) zwei der Reihe nach wechselnde Vertreter in kleiner Besetzung nochmal antreten. Das ist natürlich gnadenlos - soll aber sehr wirksam sein...
_________________ Der Sänger singt am Weiher leise, doch singt er etwas leierweise.
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AK-Kontraalt
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Verfasst: 03.10.2013, 20:32 |
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Oberratgeber |
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Registriert: 04.06.2008, 16:25 Beiträge: 665
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Es geht auch weniger gnadenlos: 1. Wenn ein neues Stück einstudiert wird gibt es für jede Stimmgruppe Extra-Proben. 2. Die "Stimmführer" singen nicht immer mit, insbesondere dann nicht wenn in einer Tutti-Probe eine Stimmgruppe allein singen soll. Dann hört der Chorleiter garantiert ob ALLE in dieser Stimmgruppe den Part tatsächlich können. 3. Der Chor sitzt in der Probe nicht in Stimmgruppen geordnet sondern querbeet durcheinander. LG AK-Kontraalt
_________________ Das Vergänglichste, wenn es uns wahrhaft berührt, weckt in uns ein Unvergängliches.
(Friedrich Hebbel)
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T M Pestoso
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Verfasst: 15.10.2013, 16:03 |
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Registriert: 17.10.2008, 15:24 Beiträge: 727
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2&3: (3 wird viel zu wenig praktiziert!) 1: Notbehelf für Chöre am unteren Ende des Leitungsspektrums, aber dort sehr hilfreich...
_________________ Der Sänger singt am Weiher leise, doch singt er etwas leierweise.
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